Die Duden Rechtschreibeprüfung – oder wie ein simples Rechtschreibeprogramm mein Leben erleichtert!

Duden RechtschreibeprüfungDu arbeitest mit Word und ständig werden dir irgendwelche Worte rot unterstrichen? Wenn du dir dann den Vorschlag der standardmäßig installierten Rechtschreibeprüfung anschaust, bist du endgültig verunsichert.

Kommt dir das Problem bekannt vor? Mir auch.

Ich gehöre zu jener Generation, die Mitte der 90er aus der Schule gekommen ist. In der anschließenden Berufsschule – von 1995 bis 1998 – gehörte ich (Irrtum vorbehalten) zum letzten oder vorletzten Jahrgang, der noch nach alter Rechtschreibreform unterrichtet wurde.

Was danach kam, ist schlicht und ergreifend an mir vorbeigegangen, respektive wurde mir nicht vom Profi beigebracht – oder dann habe ich es vergessen.

Schlägt mir nun das im Word vorinstallierte Rechtschreibeprogramm Alternativen vor, weiß ich überhaupt nicht mehr, ob das jetzt richtig, falsch, neu oder alt ist.

Wie ich schon auf meinem Schreibplattform Manifest verewigt, ist der Duden für die Deutsche Rechtschreibung das Gesetzbuch.

Was mache ich, wenn ich nicht weiß, wie ich ein Wort schreiben soll? Ich schlage im Duden nach.

Das schöne am Jahr 2013 ist, das es den Duden mittlerweile elektronisch gibt. Auf Duden online kann man das Wörterbuch durchstöbern.

Nr. 1 Duden Rechtschreibeprüfung

Oder ich kann mit der Rechtschreibeprüfung online  gleich ganze Textpassagen überprüfen lassen.

Nr. 2 Duden Textprüfung

Wie ich auf anderen Blogs (oder Facebook) mitbekommen habe, nutzen (oder empfehlen) viele die Möglichkeit des online Dudens.

Was mich zu folgender Frage bringt: Warum nicht gleich die Duden Rechtschreibeprüfung auf dem Computer installieren?

Das Ganze sieht dann in Word, Excel und Outlook so aus:

Duden Rechtschreibeprüfung / Textprüfung

Man installiert das Programm und erhält dann eine neue Registerkarte „Duden-Rechtschreibeprüfung“. Von nun an läuft anstelle der ursprünglichen, eher unzuverlässigen Rechtschreibeprüfung, die des Dudens.

Wenn ich jetzt einen Korrekturvorschlag erhalte, weiß ich wenigstens, dass es so im Duden steht. Außerdem hilft einem die Duden Rechtschreibeprüfung bei den Kommas. Nicht dass man sich blind darauf verlassen sollte, aber dennoch ist das Programm gar nicht so schlecht und verhindert so manchen peinlichen Kommafehler.

Wie bei der herkömmlichen Rechtschreibeprüfung wird im Text mittels roter Unterstreichung korrigiert, respektive Korrektur empfohlen. Für eine ausführliche Prüfung lasse ich dann nach Vollendung des Textes die Rechtschreibeprüfung laufen:

Rechtschreibeprüfung starten

Falls ich mir eines Vorschlags unsicher bin, gibt es zusätzlich die schöne Funktion „Erklären“,

Rechtschreibung "Erklären"

welche mir dann ein Beispiel macht.

Wie die Rechtschreibeprüfung bezüglich der Kommas arbeitet, kann ich anhand des letzten Satzes demonstrieren. Ursprünglich habe ich den Satz ohne Komma geschrieben. Nun hat mir die Rechtschreibeprüfung folgenden Vorschlag unterbreitet:

Prüfvorschlag Duden

Selbstverständlich stimme ich zu, klicke auf „Ändern“ und weiter geht’s.

 

Verschiedene Einstellungen

Im Menu habe ich verschiedene Einstellungsmöglichkeiten. So kann ich zum Beispiel definieren, ob ich nach alter oder neuer Rechtschreibung prüfen lassen will.

Weiterhin gibt es die Synonym Funktion – und zwar sowohl die Basis Version von Word als auch die vom Duden. Einfach das gewünschte Wort markieren und die rechte Maustaste drücken:

Bild Synonyme Funktion Duden Rechtschreibeprüfung

 

Unterschiede zwischen Word- und Duden-Rechtschreibeprüfung

Falls du Word ohne Duden nutzt, tipp doch mal Gästebad ein und schau was passiert :-). Beim Duden ist das Wort weder rot unterstrichen, noch schlägt er mir als Korrektur Gstaad vor.

Weiter Beispiele fallen mir schwer, da ich nur noch Word mit Duden-Rechtschreibeprüfung habe und mir somit der Vergleich fehlt. Was mir aber als Erstes aufgefallen ist, sind Worte wie:

  • so dass – Duden empfiehlt: sodass.
  • mit Hilfe – Duden empfiehlt: mithilfe.

Noch mal: Ich bin alles andere als ein Rechtschreibe-Profi. Umso wichtiger ist es mir, mich auf die Vorschläge meiner Rechtschreibeprüfung verlassen zu können. Dem Word-Ding traue ich nicht und ich bin sicher: nicht unbegründet.

 

Zum Preis

Die Microsoft Office Version (welche meiner Meinung nach völlig ausreicht) gibt es schon für 19.99 €. Für eine detailliertere Produktansicht empfehle ich dir, dich direkt bei Duden umzusehen.

Ungeduldige (wie ich) können das Produkt auch runterladen. Für alle anderen gibt’s die CD nach Hause geschickt.

Nachtrag: Mittlerweile habe ich das Produkt bei Amazon zu einem Preis unter 19 Euro entdeckt.

 

Mein Fazit:

Ich will die Duden-Rechtschreibeprüfung nicht mehr missen. Nur weil ich gerne schreibe, heißt das nicht, dass ich keine Fehler mache.

Mache ich seither keine Fehler mehr? Nein, davon bin ich so weit entfernt wie Bukarest von Honolulu. Da hilft keine Rechtschreibeprüfung der Welt (außer vielleicht einem Lektor).

Aber: Ganz dumme (z.B. das/dass) oder Flüchtigkeitsfehler haben mittlerweile Seltenheitswert. Zudem verleiht mir der Umstand, dass mir eine zweifelhafte Änderung vom Duden vorgeschlagen wird, eine gewisse Sicherheit.

Wie sieht es bei dir aus? Kennst du die Duden Rechtschreibeprüfung oder gehörst du zu den Puristen, die jeglicher Hilfe misstrauen und sich wie in alten Zeiten durch den Orthografie-Dschungel kämpfen?

Schreib einen Kommentar, deine Meinung interessiert mich!

Viel Spaß und auf Wiederlesen!

Signatur_Gian
24/7, weltweit – nicht mehr, nicht weniger

20 Kommentare, sei der nächste!

  1. Bisher nutze ich nur die kostenlose Version von Duden-Rechtschreibeprüfung und bin damit zufrieden. Ich glaube jetzt ich kaufe sie doch und teste noch die Erweiterungen

    Danke für lesenswerten Beitrag 😉

  2. Ich kann die Duden Rechtsschreibprüfung nur empfehlen. Ich bin schon ein bisschen aus der Schule raus, und da ich nach der Alten Reform gelernt habe bringt der Duden meine Rechtsschreibung auf den neusten Stand.
    Gruß Stephan

  3. Hallo,

    ich kenne das Problem nur zu gut,… 😉 Ständig, um nicht zu sagen, sehr oft, durchzuckt es mich, weil wieder mal der rote Strich erscheint und ich mir eigentlich sicher bin, dass es richtig ist. Aber hin und wieder schaue ich doch, ob es passt und immer wieder lande ich bei Google und suche dann kurz,…

    Da bietet sich das ja quasi an, kommt halt darauf an, ob man es investieren möchte, aber generell würde ich sagen, dass es sich wohl lohnt…

    Und was die neue, oder neue überholte Rechtschreibung angeht, son denke ich, selten war es komplizierter als heute und ich frage ich immer wieder, warum das sein musste. Warum also einfach, wenn es auch kompliziert geht???

    P.S.: Wenn man wirklich in den 90ern aus der Schule raus ist, hat man es heute nicht einfacher….

    LG

  4. Das Problem mit der Rechtschreibreform hatte ich auch. Wobei ich in der Schule diesen Wechsel durchmachen musste. Das was anfangs gelehrt wurde, war dann nicht mehr richtig und wurde geändert.

  5. Word findet manche Tippfehler auch nicht, wiederum andere Worte, die richtig sind, es aber nicht kennt, markiert es dann als Rechtschreibfehler.
    Was letztendlich nur hilft ist halt eben doch das gute alte Korrekturlesen von wichtigen Texten 😉 Auf eine computerbasierte Lösung würde ich mich da nie 100%ig verlassen.

  6. Hallo!! Ich nutze auch Word und mir ist aufgefallen, dass Word manche Tipfehler gar nicht rot markiert, dass finde ich noch schlimmer, weil man so trotzdem ganz genau gucken muss, ob man nicht doch was falsch geschrieben hat. Geht das nur mir so, oder haben auch andere das Problem? Jedenfalls traue ich dem Ding auch nicht und gucke dann lieber im Duden nach. Das Programm kannte ich jedenfalls noch nicht und überlege jetzt es mir zu kaufen 😀 Danke für den Tipp!
    Liebe Grüße Simone

  7. Die Version für Open- und MS-Office waren mir bekannt. Das es allerdings noch eine Version für InDesign gibt war wir neu. Der Preis von 199€ ist aber echt heftig.
    Ich persönlich bin echt froh das es so eine Hilfe gibt. Gerade bei Geschäftsbriefen, wenn man die Firma repräsentiert, will man natürlich nichts falsch machen.
    Leider hat Jens ein Stück weit recht, man verlässt sich zu stark auf die Programme, man denkt immer weniger.
    lg

  8. Die Rechtschreibprüfung in Word ist in der Tat eine Katastrophe. Aber deine Begeisterung für den Duden-Korrektor kann ich leider nicht teilen.
    Ich benutze das Programm für InDesign, wo es schon einige Euro teurer ist, nämlich schlappe 199 € kostet. Ein Update kostet dann gleich nochmal die Hälfte. Insgesamt habe ich innerhalb von nicht mal 3 Jahren fast 400 Euro hingeblättert. Viel Geld für ein Rechtschreibprogramm!
    Wenn es dann wenigstens funktionieren würde. Tut es aber nicht. Es übersieht sehr viele Fehler, schlägt z. B. Änderungen vor, und wenn man die dann macht, schlägt es wieder die alte Fassung vor. Es weiß nicht, dass bei wörtlicher Rede das Komma nach dem Abführungszeichen gesetzt werden muss, es findet manche Doppelungen nicht, weiß nicht, dass „nachschauen“ zusammen geschrieben werden muss, springt bei einer Änderung mitten im Text wieder an den Anfang, übersieht fehlende Leerzeichen … alles in allem arbeitet das Programm nicht zuverlässig, und das ärgert mich bei dem Preis sehr. Für InDesign, wie gesagt. Dass es für Word so wenig kostet, ist mir übrigens ein Rätsel.

  9. Praktisch – wusste überhaupt nicht, dass es ein derartiges Programm vom Duden gibt. Ab und an habe ich mich nämlich schon darüber geärgert, dass mir WORD ein eigentlich (laut Duden) richtig geschriebenes Wort rot unterstrichen hat.

    Nun ja – dem sei jetzt ein Ende gesetzt!

  10. Also ich habe bis jetzt eigentlich wenig Problem mit der Rechtschreibung von Word. Mir ist nur aufgefallen, dass viele Menschen ohne Computer bzw. Textverarbeitungsprogramm nicht mehr richtig schreiben können.

  11. Diese Funktion klingt wirklich vielversprechend. Da wir gezwungenermaßen Open-Office benutzen, wäre schön du @Stefan und @Ralf uns verraten könntet wie man diese Funktion in Open Office einbettet?
    Auf der Support-Seite von Duden kann man etwas dazu lesen, leider aber ist es nicht hilfreich genug.

    Sonst bedanke mich herzlichst für den Beitrag, sonst hätten wir von dieser Funktion wahrscheinlich erstmal nicht gewusst… Lieben Dank

    Gruß

  12. Oh, die Funktion kannte/kenne ich gar nicht. Ich bin zwar nicht ein viel Texter aber schreibe schon immer wieder berufsbedingt Texte und da ich nicht unbedingt so fit in der Grammatik/Schreibweise bin, die Schule ist schon sehr lange her, finde ich solche Hilfen schon sehr gut 🙂

    Danke für die ausführliche Information!

    LG

  13. Ich nutze für kleine Textmengen den Onlinekorrektor von Duden.de, der auch sehr zuverlässig funktioniert. Größere Texte korrigiere ich mit OpenOffice (Linux) und der entsprechenden Duden-Erweiterung. Das dauert allerdings immer etwas länger, wobei ich den Fehler nicht eingrenzen kann. Bei jeder Korrektur muss man noch eine Sekunde warten. Klingt nicht dramatisch – aber bei Mircosoft Word (unter Windows) hab ich das noch nicht beobachtet.

    Trotzdem: gute Software, die insbesondere durch die Grammatikregeln sehr wertvoll für mich ist.

    Grüße aus Hamburg,
    Ralf

  14. Der Beitrag hat mich überzeugt mir dieses Tool anzuschaffen.
    Dennoch bin ich etwas Misstrauisch gewesen.
    Aber es tut was versprochen wird!
    Ich bin begeistert =)
    Endlich mal wieder eine gute Investition!

  15. Der alte gute Duden ist wirklich ein starkes Tool/Programm und ich stimme Dir ebenfalls zu: es ist das Gesetzbuch für die Rechtschreibung!

    Ich kannte die Option der Integration in Word & Co ebenfalls nicht. Es erleichtert sicherlich das Tippen für jeden. Es gibt auch sowas wie Duden-Korrektor, ist es ebenfalls von Duden.de? Siehe hier: winload,de/downloading/47207-duden-korrektor

  16. Das kannte ich noch nicht. Das schönste ist, dass es die Duden-Rechtschreibeprüfung auch für Openoffice und Libre Office gibt. Ich bin ja eher ein Freund von kostenloser Software, glaube aber in diesem Fall tatsächlich, dass sich die paar Euros für das Plugin lohnen.

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