Book-on-Demand, Fluch oder Segen?

Book-on-Demand ist eine gute Idee, die dank der technologischen Entwicklung in eine Marktlücke gesprungen ist. Korrekterweise heisst die Sache Printing-on-Demand und bedeutet nichts anderes, als dass dein Buch erst dann gedruckt wird, wenn du es auch verkauft hast, sprich es bestellt ist.

Mittlerweile gibt es viele grössere und auch kleinere BOD-Verlage mit unterschiedlichen Angeboten. Das Grundprinzip bleibt aber meist ungefähr gleich. Du lieferst dem Verlag eine digitale Druckvorlage. Basierend auf der von dir gewünschten Druckvariante (Softcover, Hardcover, farbig, s/w, Seitenanzahl etc.) wird ein Herstellungspreis vereinbart. Diesen Preis musst du, also der Autor, selber bezahlen. Der Rest ist dein Gewinn.

Bei gewissen BOD-Verlagen kannst du verschiedene Vertragsvarianten, oftmals mit verschiedenen Varianten eines Lektorates, wählen. Die Variante des „Book on Demand“ Verlages ist eine gute Alternative für Autoren, die bei der Verlagssuche keinen Erfolg hatten oder aber nur eine kleine Auflage für den Freundeskreis oder das eigene Bücherregal wünschen. Heutzutage nutzen sogar kleinere Verlage das Angebot. Die Bücher unterscheiden sich nicht von denen, die aus einem herkömmlichen Druck stammen. Ein paar Tipps, worauf du achten solltest:

  • BOD-Verlage sind im Allgemeinen auf kleine Auflagen spezialisiert und können dementsprechend bei einem unerwarteten grösseren Ansturm in Lieferverzug geraten (zugegeben, ein Luxusproblem).
  • Herstellungsqualitäten können sich selbst beim gleichen Verlag unterscheiden. Verlange also unbedingt ein Probeexemplar.
  • Achte darauf, dass du einen Verlag bevorzugst, der dir Abrechnung und Versand abnimmt.
  • Es macht Sinn, wenn der Verlag dir auch gleich eine ISBN beschafft. Mit dieser kann dein Werk über den Buchhandel vertrieben oder bestellt werden.
  • Vergleiche verschiedene Anbieter. Wie überall in der freien Marktwirtschaft unterscheiden sich Angebot, Preis und Qualität.

Mach dir keine falsche Hoffnungen. Bei der Variante BOD-Verlag musst du selber dafür besorgt sein, dass dein Buch verkauft wird. Zudem bist du mit dem Preis, den du verlangen musst, um Gewinn zu machen, kaum konkurrenzfähig.

Fazit: BOD ist eine gute Sache, für Autoren, die gerne ein paar gebundene Ausgaben ihres Werkes für sich selber, Freunde und Bekannte haben. Für kommerzielle Zwecke ist die Variante aufgrund der Preisstellung eher ungeeignet, respektive unattraktiv.

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